Die Idee kommt ursprünglich aus Dänemark (Link:
wikipedia/Waldkindergarten), aber auch in Deutschland gab es schon vor 30 Jahren den ersten Kindergarten im Wald. In den 90er Jahren etablierte sich die Bewegung an vielen Orten. Waldkindergarten bedeutet, dass die Kinder jeden Tag mehrere Stunden draußen in der Natur sind. Das ist nicht nur gesund, sondern es wirkt sich insgesamt sehr positiv auf die Entwicklung des Kindes aus.
Die Natur bietet täglich und an jedem Ort wieder neue Anregungen zum konzentrierten Beobachten, zum Lernen mit allen Sinnen und zu begeistertem Spiel. Gleichzeitig regt die Natur die Phantasie der Kinder an. So entstehen aus den Materialien der Jahreszeiten Spielgeräte, Musikinstrumente und vieles mehr. Der Wald bietet dabei reichhaltig Baumaterialien: Lerchenzapfen und Kastanien, Stöcke und Steine, Knospen, Rinde, leere Schneckenhäuser, Weidenkätzchen und viele andere Dinge, die man bei genauem Hinsehen entdeckt. All dies hilft den Kindern ihre Persönlichkeit, Selbständigkeit und Kreativität zu entwickeln. Gleichzeitig stärkt das Erleben im Wald ihr Selbstbewusstsein und die Erlebnisse in der Gruppe fördern die soziale Kompetenz.
Im Wald ist immer genügend Platz und Gelegenheit für Bewegungsspiele. Auch die Feinmotorik kommt bei vielfältigen Bastel- und Bauaktivitäten nie zu kurz. Die Kinder begegnen hier Tieren und Pflanzen und erleben deren Entwicklungsprozesse unmittelbar im Wechsel der Jahreszeiten. Dadurch lernen sie auf natürliche Weise, dass wir Teil der Natur sind und rücksichtsvoll mit ihr umgehen müssen. So können sie Verantwortung üben. Das freie Spiel im Wald wirkt für die heute oft reizüberfluteten Kinder beruhigend und ausgleichend.